Ich könnte jetzt darüber schreiben, dass ja jeder einen Blog hat, und ich mich jetzt dem Massendruck ergeben habe, aber das ist Quatsch. Ich will mich nur mitteilen.

Sunday, December 31, 2006

Das Jahr neigt sich dem Ende zu

Hallo liebe Blog-LeserInnen!

ja wie ich bereits in der Überschrift schrob neigt sich das Jahr dem Ende zu. In ner guten halben Stunde werden wir das Jahr 2007 erreichen und irgendwie wird das jedes Jahr total hart gefeiert und alle freuen sich auf das neue Jahr, nehmen sich Sachen vor, hängen zusammen ab usw. Eigentlich ne coole entspannte Atmosphäre. Ich weiß jetzt nicht wirklich was ich hier schreiben soll aber ich habe das Gefühl ich sollte es tun. Ich bin leicht angetrunken und ein bisschen müde. aber mir geht es auf jeden Fall gut. Ja Silvester bzw Neujahr steht vor der Tür und im Augenblick wartet fast die ganze Welt auf diese Minute. Ich finde es schade das wir diese Vorfreude, diese Hoffnung nicht das ganze Jahr über haben können. Wir freuen uns auf den 1. Januar aber was ist mit dem 2. Januar? oder mit dem 17. August? Wenn wir diese Motivation die wir an Silvester haben auf das ganze Jahr übertragen könnten dann würden wir jeden Tag was neues schaffen. Ich hab hier zu eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Ich wollte euch allen nur ein frohes, neues Jahr wünschen und hoffen das ihr die Motivation die ihr vielleicht heute habt jeden Tag haben könnt. Viel Liebe und Kraft für euch alle!

Liebe Grüße

Micha

Wednesday, December 13, 2006

Amoklauf - oder warum die Egoshooter nicht schuld sind

Hallo liebe BlogleserInnen!
es gibt Menschen die gucken kein Fernsehn. Und ich gehöre zu ihnen. Das heißt es gibt Sachen die wir nicht so schnell erfahren wie manch ein anderer. Es gibt aber einige Sachen von denen erfahren auch Leute die kein Fernsehen gucken relativ schnell. Der Amoklauf in Emsdetten vor einigen Wochen gehörte dazu. Jeder Mensch der nicht total abseits von der Realität lebt hat da wohl von mitbekommen. Die Geschichte kennen wir irgendwoher. Junger frustierter Mann, keine FreundInnen, Schule verkackt, Leben verkackt, Counterstrike-Fan nimmt nimmt sich ne Waffe setzt nen kurzen, möglichst pathetischen Abschiedsbrief ins Netz und geht in seiner ehemaligen Schule rumballern. Glücklicherweise war der Kerl zu dumm um vernünftig zu zielen und hat zum Glück keinen umgebracht außer sich selbst. Trotzdem. Wichtige Leute und weniger wichtige Leute diskutieren danach darüber. Wie kann sowas passieren? Warum? Weshalb? Wieso? Und sie diskutieren nicht heimlich darüber sondern meist sehr medienwirksam. Z.B. bei Sabine Christiansen. Und es wird nach einer Antwort auf diese ganzen Fragen gesucht. Es dauert nicht lange und schon werden die Computerspiele dafür verantwortlich gemacht. Counterstrike z.b. es wird nach Indizierungen geschriehen, es werden Verbote gefordert und alle Leute die Counterstrike spielen werden mit dem jungen Bastian in einen Topf geschmissen. Potenzielle Amokläufer, krank, gestört. Wie kann man blos Spaß daran haben Leute umzubringen.
Andere Sachen werden großzügig ignoriert. Es wäre ja ne Schande wenn es wirklich etwas mit unserem tollen, kapitalistischen Schulsystem zu tun haben könnte. Es wäre ja undenkbar das unsere Gesellschaft, welche schon vom Kindergarten an darauf aufgebaut ist produktive Arbeitermachinen zu entwickeln, etwas damit zu tun haben könnte. Ich habe den Abschiedsbrief von diesem Jungen gelesen. Er hat viel dummes Zeug geschrieben und ich will sein Verhalten nicht entschuldigen in keinster Art und Weise. Aber er hat ziemlich genau geschildert warum er diesen Anschlag machen wollte. Nicht weil er irgendwelche aufgestaute Wut hatte und Counterstrike nicht mehr gereicht hat um sie abzureagieren. Nein er hatte Wut auf diese Gesellschaft die immer nur funktioniert hat. Er hatte Wut auf angepasstes Leben, er hatte Wut auf Kapitalismus seit der Grundschule. Seine Wut war fehlgerichtet. Er sprach in seinen Brief auch von Muchels und verwendete Worte wie Neger und Kanake. Er sah sich zwar wohl als links aber sein Gedankengut war komplett verblendet von dieser Gesellschaft. Er richtete seine Wut gegen einzelne Menschen, Menschen die genau wie er von diesem System benutzt und verblendet worden waren. Er richtete seine Wut nicht gegen die Strukturen selber. Er nahm eine Waffe und richtete sie auf die Spieler. Doch er selber war auch nur eine weiterer Spieler der es nicht geschafft hat im Spiel das Kapitalismus heißt bis ans Ziel durchzukommen. Die einen verlieren weil es mächtigere Spieler gibt die sich ihnen in den Weg stellen (z.B. in der sogenannten 3. Welt) die anderen verlieren weil sie aufgeben. Er selber hat sich nur anderen Spielern in den Weg gestellt. Dont hate the Player - hate the game. Nicht desto trotz kam seine Wut nicht durch Computerspiele sondern durch dieses System welches Gewalt noch in einer ganz anderen Form zeigt. Denkt nach, Leute!

Gruß

Micha